SONDERGALERIE AMATEURFOTOGRAF HANS NOVACZEK  
     
  Auf den Spuren des Gebirgskrieges 1915-1918
     
  7c. Artilleriestützpunkt Kal  
     
     
  EINLEITUNG
Das Gebiet des oberen Socatals war im Ersten Weltkrieg ein Teil der Isonzofront. Aus dieser Zeit blieben viele Überreste erhalten. Sie stellen ein kulturelles und historisches Erbe dar. Für den Schutz und den Erhalt sorgt die Stiftung „Wege des Friedens im Socatal“. Im Jahre 2007 wurden die Freilichtmuseen, die wichtigsten Denkmäler und Gedenktafeln der Isonzofront im Weg des Friedens miteinander verbunden...1)

Teile dieses Friedensweges (Ravelnik, Mengore und Javorca) habe ich schon besucht und sind hier auf meiner Homepage dokumentiert. Nun im August 2016 besuchte ich eine weitere sehenswerte Stellung, den
 
     
     
  ARTILLERIESTÜTZPUNKT KAL
12. AUGUST 2016
Das Freilichtmuseum Celo stellt eine Kanonenbefestigung dar, die von der österreichisch-ungarischen Armee auf einem sehr übersichtlichen Hang des Svinjak im Frühjahr 1915, kurz vor dem italienischen Angriff auf Österreich-Ungarn, erbaut wurde. Der Hauptteil der Befestigung besteht aus einem 200m langen Schützengraben mit gemauerten Wänden, der zwei Kanonenstellungen mit Küche, Beobachtungsposten, zwei Wohnräumen für 40 Männer und einem Unterstand für 20 Männer verbindet. Der Schützengraben hatte 150 Gewehrscharten.
Vom Celo aus öffnet sich uns ein schöner Ausblick auf das Bovecbecken, das Rombongebirge und die umgebenen Berge. 1)
 
 

 

 
     
   
     
  Die roten Weiser 1 - 31 kennzeichnen die Aufnahme-Position der unten gezeigten Bilder.  
     
     
 

 Bild 1: Am Ende des Weges von Kal Koritnica kommend, stehen wir unvermutet vor einer steinernen Befestigungsmauer.

Bild 2: Hier finden wir auch gleich das bekannte Fotomotiv dieser Stellung mit Blick über die ehemalige Unterkunft II ins Flitscher Becken.

Bild 3

Bild 4: Wir folgen dem Schützengraben Hang abwärts....

Bild 5: ... und erreichen den Bereich des Unterstandes mit herrlichem Ausblick.

Bild 6: Am Ende des Grabens werfen wir einen Blick in die Latrine...

Bild 7: ... wo einige Stufen auf den Hang führen.

Bild 8: Auch auf dem Weg retour genießen wir die Aussicht.

Bild 9: Der Berg im Hintergrund ist der Svinjak, auch „Flitscher Zuckerhut“ genannt!

Bild 10: Vom ersten Ausgangspunkt führt nun der Weg durch einen betonierten Graben Hang aufwärts.

Bild 11: Durch ein niederes Portal betreten wir die obere Unterkunft I.

Bild 12: Der anschließende Verbindungsgraben, sowie Küche und Beobachterstand sind zugeschüttet und nur in Fragmenten erhalten. Im Hintergrund versteckt sich der Gipfel des Rombon unter einer Wolkenhaube!

Bild 13 - 15: Kanonenstand I

Bild 16: Überreste des Munitionsdepots

Bild 17: Ein kurzes Stück später erreichen wir den Kanonenstand II.

Bild 18: In beiden offenen Kanonenständen sind noch die Metallschutzschilde erhalten.

Bild 19: Für den Festungsforscher ist es immer schön, wenn vor Ort noch die Original-Inschriften erhalten sind.

FA
Gebaut im Jahre
20/IV 1915

Bild 20: Nach einer kleinen Öffnung...

Bild 21: ... führt ein schmaler Waldweg zu einer Kaverne mit zwei Eingängen und einem Nebenraum.

Bild 22 - 24: In der Kaverne

Bild 25: Wieder passieren wir die Kanonenstände.

Bild 26: Von hier aus sieht man auch auf das Fort Hermann.

Bild 27

Bild 28

Bild 29

 
     
 

 
       
  Bild 30 - 31: Mit letzten Impressionen aus dem Schützengraben machen wir uns auf den Rückweg.  
     
 

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  SOLDATENFRIEDHOF BOVEC
Soldatenfriedhof der Gefallenen im Ersten Weltkrieg.2)
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der Friedhof erneuert und erweitert. Aus mehreren umliegenden Friedhöfen überführte man alle sterblichen Überreste der österreichisch-ungarischen Soldaten hierher. Die sterblichen Überreste der hier bestatteten italienischen Soldaten wurden im Jahre 1938 in das Beinhaus nach Kobarid gebracht. Soldatengräber befinden sich auf dem ganzen Friedhof, doch nur ein Viertel davon ist mit Betongrabsteinen gekennzeichnet. Aus bekannten Quellen weiß man, dass hier über 600 Soldaten begraben liegen.
 
     
 

 
     
     
  HELDENDENKMAL FLITSCH
An der Straßenabzweigung, nördlich des Friedhofes, steht dieses Denkmal.
 
     
 

DEN
GEFALLENEN HELDEN
DES
FLITSCHER BECKENS
1915-1917

 
     
     
 
 
  FUSSNOTEN
1) aus: Freilichtmuseum des Ersten Welkrieges, Isonzofront 1915-1917, www.potmiru.si

2) Text der Schautafel beim Friedhofeingang.
 
     
   
     
 

 

     
   
     
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