SONDERGALERIE AMATEURFOTOGRAF HANS NOVACZEK  
     
  Auf den Spuren des Gebirgskrieges 1915-1918
     
  7a. Vorderste Kampflinie am Isonzo  
     
  MENGORE
Südlich von Tolmin befindet sich die Anhöhe Mengore. Bereits vor dem Krieg begann die k.u.k. Monarchie Österreich-Ungarn Mengore zu befestigen. Am rechten Isonzo-Ufer war es neben Görz die einzige namhafte Stellung: Der Tolmeiner Brückenkopf. Trotz intensiver italienischer Angriffe blieb diese Stellung unter großen Verlusten bis zur 12. Isonzoschlacht uneingenommen.
Heute sind diese Stellungen im Rahmen eines Freilichtmuseums durch den Verein "Mengore" zusammen mit der Stiftung "Wege des Friedens im Sočatal" wieder begehbar gemacht. Gräben, Kavernen, Gedenktafeln, eine Wasserstelle, Reste von Barackensteinwänden, ein Denkmal auf einem ehemaligen österreichisch-ungarischen Soldatenfriedhof und Überreste eines Brunnens bilden die Hinterlassenschaften dieser österreichisch-ungarischen Verteidigungslinie.
 
     
 

Eines der bekanntesten Motive ist die Scheinwerferkaverne

 
     
  Erstaunlich, dass man trotz intensiver Kampfhandlungen die Zeit fand, die Stellungen auch ansprechend, mit Liebe zum Detail zu gestalten, wie hier das Portal eines Wasserbehälters (Baukomp. 10/Ldw.19.) der an ein ägyptisches Grabmal erinnert (Foto oben links). Spannend ist es auch, wenn der Rundweg durch die Kavernen führt (Foto oben rechts).  
     
 

Die Granate am Eingang zur Kaverne  (Stellung Hptm. Pavelič ) wurde entfernt...

Neben der oben gezeigten Kaverne standen damals die Stellungsbaracken (historische Fotos auf einer Schautafel)...

... heute sieht es hier so aus!

Vom ehemaligen Soldatenfriedhof ist nur mehr das Denkmal erhalten.
Die Gefallenen wurden später auf dem Heldenfriedhof St. Luzia (siehe weiter unten) bestattet.

Am Ende des Rundganges kommen wir noch an den Resten eines Brunnens mit der Jahreszahl 1916 vorbei (Bild unten):

 
     
     
 

HELDENFRIEDHOF ST. LUZIA
Südlich unterhalb des Mengore liegt der Heldenfriedhof St. Luzia, wo die Gefallenen des Tolmeiner Brückenkopfes ihre letzte Ruhestätte fanden.

 
     
 

 
     
     
 

JUGENDSTIL-GEDENKKIRCHE JAVORCA
Im Tolminka-Tal - über eine schmale, etwa 12 km lange und staubige Straße erreichbar - liegt auf einer Anhöhe die Jugendstilkirche Javorca (Heiligengeistkirche). Es ist eine aus dem Jahr 1916 stammende Heeres-Gedenkstätte für 2800 Soldaten, deren Namen auf einem Hölzernen Totenbuch in der Kirche verewigt sind. Die vorbildlich renovierte Kirche gehört seit 2007 zu den historischen Denkmälern des europäischen Kulturerbes.

 
     
 

 
     
     
 

STELLUNG RAVELNIK
Nördlich in der Nähe von Bovec befinden sich im Tal noch Stellungen der ersten österreichisch-ungarischen Verteidigungslinie, die ebenfalls als Freilichtmuseum zugänglich sind. Hier gibt es neben Laufgräben, Kavernen und Maschinengewehrstellungen unter anderem noch eine kleine (erneuerte) Stellungsbaracke zu sehen.
Die oberste Stellung im Isonzotal war heiß umkämpft und forderte auf beiden Seiten hohe Verluste. Die Stellung Ravelnik wurde von den Italienern aber nie eingenommen.

 
     
 

Infanterie-Schutzschild

Gedeckte Stellung

Kaverne

Rekonstruierte Unterkunftsbaracke

So sah der Stacheldrahtverhau bei dieser Stellung aus.

 
   
     
 

 

     
   
     
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