SONDERGALERIE AMATEURFOTOGRAF HANS NOVACZEK | |||
Auf den Spuren des Italienischen Alpenwalles | |||
Bunker in Friaul | |||
Sperre »Cherso« PASSO MONTE CROCE CARNICO / PLÖCKENPASS |
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Rundgang (1. Besuch) Bunkerbesichtigung (2.Besuch) Werk 2 Außenerkundung Werk 3 (3. Besuch) | |||
EINLEITUNG UND UPDATE Aufgrund eines Informationsaushanges beim Kasernenblock, vereinbarte ich danach für Mitte Juli eine Besichtigung1) des Bunkers »Cherso«. Hierbei erfuhr ich weitere Details über diese Sperrgruppe, was letztlich zu einem dritten Besuch zum Werk 3 am 29. Juli 2023 führte.
Ich habe im August 2023 diese Seite komplett überarbeitet und
kann nun einige zusätzliche Informationen dazu geben: 1902-1910 wurde die österreichische Seite von der k.u.k. Armee als fahrbare (Militär-)Straße ausgebaut. Diese dient noch im Großteil ihres Verlaufes dem heutigen Straßenverkehr. An der Staatsgrenze steht dieser Gedenkstein mit folgender Inschrift: |
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IN MEMORIAM |
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GESCHICHTLICHES
Nach dem Ersten Weltkrieg -
etwa Ende der 1920er-Jahre - begannen die Italiener mit der
Errichtung des Valle Alpino Litoriale2) unter dem Duce Benito
Mussolini. Da die Nordgrenze durch Berge quasi
gesichert war, lag der Schwerpunkt bei der Sicherung von Pässen und
Taldurchgängen. |
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GPS Die Koordinaten beziehen sich auf den Unteren Werkeingang [2]. N 46°36.1629 E 12°56.3074 |
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SBARRAMENTO CHERSO SUL PASSO
MONTE CROCE CARNICO wie die Sperre auf italienisch heißt, bestand aus drei verbunkerten Werken: Opera No. 1 mit dem außen am Fuße des Cellon liegenden Kasernenblock. Opera No. 2, quasi die Gegenhangstellung in der Felswand oberhalb des Alpiniweges zum kleinen Pal, etwa auf Höhe der Ruine das ehemaligen Albergo (Gasthaus). Opera No. 3 liegt in einem kleinen Hügel etwas südlich in der Nähe der Malga Colinetta di sotto (Untere Colinetta Alm). Dazu zwei verbunkerte und ausfahrbare Panzersperren über die Straße. Nicht zu vergessen eine monumentale Inschrift im Felsen oberhalb des Grenzüberganges, auf der Benito Mussolini und König Viktor Emanuel „verewigt“ wurden... Die Sperre Cherso wirkte gegen Norden, also Österreich, von wo ein Vorstoß der Truppen des Deutschen Reiches und später des Warschauer Paktes angenommen wurde. |
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Cherso
Werk 1 1. BESUCH - KASERNENBLOCK 6. Juni 2023 |
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Neben dem
Parkplatz auf der Passhöhe befinden sich zwei Kavernen für die versteckten
und ausfahrbaren Panzersperren.
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Am Beginn
der Italienischen Passstraße (S.S.52bis) befindet sich eine kleine Kaverne,
die im Inneren im weiteren Verlauf zubetoniert ist. |
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Dem Wanderweg „Traversata Carnica“ kurz folgend erreichen wir einen Fußweg der zu einem Eingang in den Bunker nächst Stellung für die Panzerabwehrkanone [1]. |
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Der gut erkennbaren Werkstraße [7] folgend, erreichen wir nach wenigen Minuten den Werkeingang [2]:
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Da ich grundsätzlich Kund gemachte Betretungsverbote beachte, gibt es im Folgenden einige Fotos, die vom öffentlich begehbaren Weg gemacht wurden: | |||
Wachposten [5] neben dem Werkeingang |
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Dem schmalen Wanderweg folgend erreichen wir wieder eine befestigte Straße [8], die zu einem weiteren Eingang [2] führt.
Hier einer der Einstiege der Wasserversorgung |
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Bildausschnitt auf den Kasernenblock. Beachtenswert der kegelförmige Beobachterstand links oben am Verdeck. |
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Nicht zuordbares Betonfragment, vielleicht Fundament einer kleinen Materialseilbahn? |
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Gemauerte 2-Mann-Deckung [6] |
Fußweg zum Bunkereingang [1] |
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2. BESUCH
- WERKBESICHTIGUNG 15. Juli 2023 |
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Nebengebäude des Kasernenblocks. |
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Äußerer Zugang zum Elektro-Schaltraum |
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Mit „Pappmaschee-Beton“ getarnter Eingangsbereich |
Äußere Ansicht des Beobachterstandes |
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Werkeingang von Innen. Der Stahlvorbau nennt sich Porta Garitta und ist für die Nahverteidigung mit leichtem MG vorgesehen. |
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Aufstieg zum Schaltraum | Abgang zum Mannschaftsbereich | ||
WEGWEISER Einzelnes Pictogramm: Kaponniere für Nahverteidigung. Von links oben nach rechts unten: Kommando für drei Posten, Funkstation, Mannschaftsraum, Sanitätsstation, Munitionsdepot, MG 1, MG 2, PaK 1
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Funkstation (neben dem Kommandanten gelegen)
Mannschaftsraum
MG-Stand 1 (oben) und MG-Stand 2 (unten)
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Die Gewehrgalerie stammt noch aus dem Ersten Weltkrieg.
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Verbindungspoterne
Posten für die Panzer-Abwehrkanone [P1]
Hier geht es zum unteren Bunkereingang [1] ...
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AUSSENRUNDGANG | |||
MG-Kaverne 1 (oben) und 2 (unten)
Die alte Gewehrgalerie (oben) und der Ausgang (unten)
BLICK AUF
DEN GEGENHANG
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Cherso
Werk 2 1. BESUCH - RUNDGANG Natürlich entdeckte ich den Eingang zu Werk 2 bei meinem ersten Besuch eher zufällig. Eigentlich wollte ich die Ruine des Albergo [A] oberhalb des Parkplatzes in Augenschein nehmen und ein paar Lost-Place-Fotos machen. Doch die Überreste sind nicht ohne Beinbruchgefahr erreichbar, da sie von großen, überwucherten Felsbrocken umgeben sind... |
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Am Hang gegenüber sehen wir links vom Albergo die Gewehrgalerie [4] und am Bild oben Mitte noch den Beobachterstand. |
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Neben dem „Alpiniweg“ Nr. 401 sehen wir noch ein Betonfragment sowie den Eingang ins Werk 2 [9].
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3. BESUCH - DETAILAUFNAHMEN Vor meinem Besuch des Werkes 3 kam ich nochmals hier her, um ein paar Fotos nachzuholen... |
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GPS Die Koordinaten beziehen sich auf den Eingang (E). N 46°36.1105 E 12°56.7076 |
Hier der in den Plänen mit F.M. (Fucile Mitragliatore) bezeichnete Eingang aus Stahl mit Scharten für leichtes Maschinengewehr zur Nahverteidigung. Diese Bauart finden wir hier in allen drei Werken. | ||
Hier
nochmals der Blick auf den Haupteingang [E] ins Werk 2. |
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Notausstieg? Was war die Idee für diesen „Erker mit Balkon“? Kleine Plattform und eine Leiter aus Stahlklammern im Fels... [F.M.] |
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Scharte für Maschinengewehr [M3] |
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INSCHRIFT Die Italiener lieben das Theatralische. Mussolini tat dies ganz besonders. Auf eine Übersetzung verzichte ich an dieser Stelle, da meine vier Schuljahre Latein schon sehr lange zurück liegen... |
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ACERRIMA HIC
ITALORIVM VIRTVS |
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Cherso
Werk 3 3. BESUCH - AUSSENERKUNDUNG Besonderheit des Werkes 3 ist, dass hier 2 PaK installiert waren und nur ein MG-Stand. Bei den anderen beiden Werken ist es umgekehrt. Der (linke) Eingang E ist leicht zu finden. Gleich dahinter, wenn wird den Hang umrunden, finden wir die Geschützscharte der Panzerabwehrkanone Position P4. Für die anderen Eingänge und Scharten ist etwas Forschergeist notwendig. Den Wachposten F.M. habe ich nicht gefunden. Auch nicht den Beobachterstand BS, obwohl ich ganz oben auf der Kuppe des Hügels war... |
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GPS Die Koordinaten beziehen sich auf den (linken) Eingang E. N 46°35.9785 E 12°56.4204 |
Blick von Werk 2 in Richtung Untere Colinetta Alm. Werk 3 liegt direkt links anschließend im bewaldeten Felsvorsprung. | ||
Hier der Gegenschuss von Werk 3 mit Blick auf die Kaserne bei Werk 1 |
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Am Weg zum Werk 3 fällt ein weiteres Fragment [g] auf. Da es sich in gerader Linie zum Fragment [f] beim oberen Eingang zum Kasernenblock [3] befindet, vermute ich, dass es hier eine kleine Materialseilbahn gab. |
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Linker (vorderer) Eingang
Geschützkaverne P4
Gebäuderuine [G]
Rechter (hinterer) Eingang |
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Detail vom Eingang (Porta Garitta) |
Lüftungsschacht zu den Kavernen P3 und M4 |
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Bei der Suche nach dem Beobachterstand „stolperte“ ich über die beiden anderen Geschützkavernen...
Geschützscharte P3...
... und MG-Scharte M4 |
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Der Beobachterstand [BS] offenbarte sich mir, wie erwähnt, leider nicht. Etwa an seiner vermuteten Position gibt es allerdings eine vermutlich ältere Kaverne, die möglicher Weise aus dem Ersten Weltkrieg stammt, und deren Öffnungen Richtung Plöckenpass zeigen... | |||
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Am Endpunkt der Erkundung befindet sich ein kleiner Tümpel, der ein malerisches Fotomotiv mit Blick auf den Cellon bildet: | |||
Hier endet die dritte und vorerst letzte Erkundung dieser Sperrgruppe... | |||
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FUSSNOTEN |
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TECHNIK Nikon D4, Nikkor AF-S 16-35mm/4G VR, Nikkor AF-S 24-120mm/4G VR, Nikkor AF-D 75-300mm/4-5.6, GP-1A |
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FOTOS vom 1. Besuch am 6. Juni 2023, 2. und 3. Besuch am 15. und 29. Juli 2023 |
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