SONDERGALERIE AMATEURFOTOGRAF HANS NOVACZEK  
     
  Auf den Spuren des Gebirgskrieges 1915-1918
     
  2.1. Soldatenfriedhöfe Plöckenpass  
     
     
  Im Bereich des Plöckenpasses sind auf österreichischer Seite mehrere Friedhöfe für die gefallenen Soldaten des Gebirgskrieges angelegt worden. Sie befinden sich im Angerbachtal, einer liegt direkt an der Passstraße, kurz vor der Passhöhe auf der so genannten Kreuztratte, wo sich im 1. Weltkrieg auch ein Versorgungslager befand.  
     
  KREUZTRATTE
Damals zogen vielfach einfache Männer in den Krieg, die überzeugt waren, es sei eine Ehre für Kaiser und Vaterland zu sterben...
Das zeigt auch die Aufschrift "Liebet unser Vaterland so wie wir es geliebt haben!" Gott möge ihrer Seelen gnädig sein.
 
     
 

Soldatenfriedhof Kreuztratte an der Plöckenpassstraße

 
     
 

 

 
  ANGERBACHTAL
Vom Plöckenhaus führt ein Rundweg zu allen sieben Friedhöfen des Angerbachtales. Siehe auch hier...
Zeitaufwand etwa drei Stunden (Fotos:
13. August 2012)
 
     
 

 
     
 

Nach einem halbstündigen Anstieg, erreicht man den ersten Heldenfriedhof des Infanterie-Regiments Nr. 21 aus Böhmen.
Auf dem "ausgebeulten" Baum hinter dem Kreuz hängt eine Metallplakette mit dem Bild der Muttergottes. Ein verwaschener Zettel enthält folgende Inschrift:

Zum fünften male meines .es...
Heldenfriedhofes, und .eine ...
die ihr Leben für ihren Kaiser un..
gaben, erschien mir am 15. (Se)....ber
3 h nachmittags an dieser Stelle
die Muttergottes.

Zum Andenken dieser Erscheinung
brachte ich dieses Pla(nk)et.
an diesem Baume an.

ehemaliger (Zu)g(sf)ührer
der Sapeure des Gesteinbe.r..
E. 8.31. im Jahre 1916
am kleinen Pal

 
     
  NACHTRAG 2019
Im Juni 2019 erreichte mich ein Mail von Herrn Thomas Memersheimer.  Er bedankte sich für die Informationen auf meiner Homepage, die ihm Hinweise zu diesen Soldatenfriedhöfen lieferten.
Er schickte mir auch drei Fotos - die ich hier freundlicher Weise veröffentlichen darf - und schrieb mir folgenden Text dazu:

"Sehr geehrter Herr Novaczek,
selbstverständlich können Sie meine Fotos verwerten, sind leider nur schnell mit dem Handy fotografiert. Anbei noch zwei Bilder, auf einem der vollständige Text des wiederhergestellten Schildes zur Marienerscheinung.
Überall im Tal gibt es große Schäden im Wald. Am gegenüberliegende Hang liegen ca 50% der gesamten Bäume, Teile sind völlig kahl. Die Forstarbeiter arbeiten mit schweren Maschinen am Aufarbeiten. Hier dürften Lawinen und der hohe Schneedruck der Auslöser gewesen sein.

Schöne Grüße
Thomas Memersheimer
www.eferding1900.at

 

 
     
 

 
       
  3 Fotos oben: Thomas Memersheimer    
 





Noch ein Foto vom Friedhof des IR Nr. 21 (Foto oben links). Die 1946 errichtete Gedenkkapelle (Foto oben rechts) für das
Ldst. Rgt. Nr. 30 wurde an Stelle eines Heldenfriedhofes errichtet, der durch Lawinen mehrmals beschädigt wurde. Auch das Denkmal für das I.R. Nr. 57 steht an einer solchen Stelle (Foto unten).



Nach kurzem Weg erreichen wir 3 Heldenfriedhöfe des
k.u.k. Infanterie-Regiments Graf v. Khevenhüller Nr. 7:



I.R. Nr. 7 / III. Bataillon



I.R. Nr. 7 / II. Baon (Foto oben), I.R. Nr. 7 / I. Baon (2 Fotos unten)





Auf diesen drei Friedhöfen des I.R. Nr. 7 sind 260 Mann beerdigt. Insgesamt fanden 565 Soldaten im Angerbachtal ihre letzte Ruhestätte...



Auf der anderen (nördlichen) Seite des Angerbaches liegt der 7. und letzte Friedhof, jener für das k.u.k VII. Korps, I.R. 39 und 46, der so genannte
Ungarn-Friedhof (Foto oben).

 
   
     
 

 

     
   
     
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