SONDERGALERIE AMATEURFOTOGRAF HANS NOVACZEK  
     
  Auf den Spuren des Gebirgskrieges 1915-1918
     
  Artilleriestellung Theresienhöhe
23. JULI 2021
 
     
     
 

KURZBESCHREIBUNG
Vom Cellonsee beim Plöckenhaus führt ein Wanderweg über die so genannte Theresienhöhe zur Valentinalm. Nach kurzer Wanderung über eine Wiese führt der Weg in den Wald. Dabei treffen wir auf zwei parallel führende Forststraßen. Der zweiten folgen wir bis zum Bergrücken. Wir finden hier die Reste von mit Trockenmauern begrenzten Schützengräben (I.), deren Schießscharten zeigen Richtung Süden, also Italien. Wenn wir auf dem Rückweg beim ersten Forstweg nach links abzweigen, erreichen wir die Überreste einer vermutlich größeren Stellung. Dort befinden sich ein langer Schützengraben mit einem vorgelagerten Posten, eine vermutlich verschüttete Kaverne und ein nach oben führender Graben (II.).
Aufmerksam wurde ich auf diese Strukturen durch Studien auf Geoland-webGIS. Eine Dokumentation oder Beschreibung dazu in der Literatur oder im Internet habe ich bisher nirgends gefunden.
Es war eine völlig neue Entdeckung für mich.
Unterhalb der unteren Stellung fand ich noch ein betoniertes Fundament, das erkennbar neueren Datums und vielleicht militärischen Ursprungs ist.

LEGENDE
f) verm. ehem. Baracke, G) bergauf führender Graben,
m) Mauern mit Schießscharten, p) vorgelagerter Posten,
S) Betonfundament, v) verschütteter Graben, vK) verschüttete Kaverne

 
     
  UPDATE
In der Vereinszeitschrift Der Dolomitenfreund
*) ist ein Artilleriegruppenplan aus 1917 abgedruckt. Dort ist ersichtlich, dass im Bereich der Theresienhöhe Artillerie stationiert war. Sie gehörte zur Artilleriegruppe Plöcken unter Hptm. Oppitz. Somit dürften diese Stellungsreste hier zu dieser Gruppe gehören. Wenn jemand noch mehr dazu weiß, bitte um eine kurze Info.
 
     
  I.) OBERE SCHÜTZENGRÄBEN  
     
 

 
     
  II.) UNTERE STELLUNG
Ich muss mich auch hier Vermutungen hingeben. Vielleicht war das hier die Gegenhangstellung zur Maschinengewehrnase.
 
     
 

Graben zur vermuteten, verschütteten Kaverne

Vorgelagerter Posten

 
     
 

S) NEUERES FUNDAMENT
Ich habe in letzter Zeit auch einige aufgegebene Stellungen des Österreichischen Raumverteidigungskonzeptes besucht. Darum denke ich, dass wir hier mit diesem Betonfundament möglicher Weise auch irgendein militärisches Objekt vor uns haben. Zumal dieser Historische Standort immer schon Bedeutung hatte...

 
     
   
     
  ERKUNDUNG VON DER VALENTINALM
20. AUGUST 2022
Sie brachte keine weiteren Erkenntnisse. An der Nordseite der Anhöhe gibt es eine auffällige, waagrechte Geländestruktur, die ich als Fundament einer Baracke (f) deutete. Der Felsen im Waldboden könnte auch der Rest einer Steinmauer sein. Jedenfalls liegt dort das unten zu sehende Fundstück...
 
     
 

 
     
     
 
 
     
  FUSSNOTE
*)   Verein der Dolomitenfreunde, Heft II/2022, Seite 17
 
     
     
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