SONDERGALERIE AMATEURFOTOGRAF HANS NOVACZEK

 
     
 

 

     
 

Tschechoslowakische Bunker  
TEIL 2

 
     
     
  Fotobesuche der Bunker bei Mikulov, Hevlin und Dyjákovice  
     
  ÜBERBLICK
Im Südmährischen Raum befinden sich sechs schwere Bunker vom Typ
Pěchotní srub (übersetzt Infanterie-Blockhaus, auch Kleinkampfbunker genannt). In Ergänzung meiner Besuche der Bunker bei Šatov erkundete ich weitere Bunker bei Mikulov (3. Fotorundgang) und zwischen Hevlín und Dyjákovice (4. Fotorundgang).

Eine einleitende Beschreibung der Tschechoslowakischen Bunkeranlagen lesen Sie [hier...]

 
     
     
 

LISTE DER BUNKER

 
     
  Bezeichnung (Name) Standort  
       
  MJ-S 29 (Svah) westlich von Mikulov  
  MJ-S 16 (Výběžek) westlich von Hevlín  
  MJ-S 15 (Závora) östlich von Dyjákovice  
  3/81/1 LO vz. 36 rechts der Brücke über die Thaya vor Hevlín (Straße 415)  
  4/112/2 LO vz. 36 beim Bunker Svah  
  2/59/A-160 Z LO vz. 37 ehem. Landesstraße von Dyjákovice nach Wulzeshofen  
     
     
 

3. Fotorundgang
17. August 2019

BUNKER MJ-S 29 SVAH
Dieser Bunker im Westen von Mikulov ist ewas ursprünglicher erhalten und nicht so fein renoviert wie die Bunker bei Šatov. Trotzdem ist er einen Besuch und eine fotografische Dokumentation wert...

Hier an der rechten Flanke ist die Scharte für die Panzerabwehrkanone mit dem Stahlschild verschlossen.

An der linken Flanke wurde die Scharte durch ein Fenster ersetzt...

Auf der linken Beobachterkuppel weht die Mährische Flagge!

Zutritt verboten...

Aus einiger Entfernung, vom MG-Bunker gesehen, eröffnet sich uns auch ein Blick auf das begrünte Verdeck des Bunkers.

BUNKER 4/112/2
In unmittelbarer Nähe neben dem Kleinkampfbunker befindet sich ein MG-Bunker LO vz. 36. Dieser hat einen sechseckigen Grundriss und ist mit drei MG-Scharten ausgestattet.

Links Bunker SVAH, Bild rechts am Hang der LO vz. 36

 
     
     
  4. Fotorundgang
27. August 2019
 
     
  BUNKER 3/81/1 LO vz. 36
Unmittelbar nach der Brücke über die Thaya vor Hevlín rechts am Damm gelegen, finden wir einen gut erhaltenen MG-Bunker vom
Typ LO vz. 36. Auch dieser Bunker hat einen sechseckigen Grundriss mit drei Schießscharten.
 
     
 

Der recht knapp bemessene Eingang...

... und auch hier im Inneren geht es nur in geduckter Körperhaltung. Unter den Schießscharten befinden sich Munitionsnischen.
Außerdem dürfte auch hier jemand, zumindest gelegentlich, wohnen ...

...interessantes Detail, dass der Eingang mit einer Art kleinem Graben versehen ist.
In Friedenszeiten möglicherweise mit einem Gitterrost abgedeckt.

 
     
 

 
     
 

 
     
     
 

BUNKER MJ-S 16 VÝBĚŽEK
Im Westen von Hevlin, nahe an der Grenze zu Österreich, steht ein weiterer Kleinkampfbunker. Der Bunkername VÝBĚŽEK bedeutet ungefähr so viel wie Ausbuchtung oder Landzunge. Tatsächlich buchtet sich das Staatsgebiet von Österreich hier Richtung Tschechien aus. Möglich, dass dies für die Namensgebung herangezogen wurde.
Der Bunker selbst ist noch ursprünglich erhalten, in ähnlicher Farbgebung wie der Bunker SVAH. An den Kuppeln und beim Eingang ist zu sehen, dass mit einer Renovierung begonnen wurde. Der Weg zum Bunker führt über abenteuerliche Feldwege und ist nicht beschildert.

 
     
 

Auch die Friedensabdeckungen der Panzerabwehrkanone 44/59 sind frisch lackiert.

Linke Flanke mit Graben

Geschützabdeckung linke Flanke

 
     
 

 
     
 

 
     
     
  BUNKER MJ-S 15 ZÁVORA
Závora - die Schranke. Der Bunker liegt im Südosten von Dyjákovice an der ehemaligen Landesstraße nach Wulzeshofen (Österreich). Auch an diesem Bunker gibt es wieder einige Besonderheiten zu entdecken, z.B. dass dieser Bunker in schlichtem Panzergrau gestrichen ist.
 
     
   
     
  FRONTSEITIGE ERDVORLAGE
Bei diesem Bunker wurde die schützende Erdvorlage zum Teil entfernt. So erkennt man deren Aufbau aus großen Steinen und darüber erst die glättende Erdschicht.
 
     
 

 
     
  ANNÄHERUNGSHINDERNIS
Eine weitere Besonderheit sind die beidseitig um den Geschützgraben wieder errichteten Stacheldrahthindernisse. So sah es auch ursprünglich aus.
 
     
 

Blick in den gesäuberten Graben

Der renovierte Eingangsbereich

 
     
 

 
     
 

Linke Flanke

Den Geschützabdeckungen fehlen die runden Ausstülpungen. Sie dienten vermutlich für die alten 4,7cm-Panzerabwehrkanonen.

 
     
     
  BUNKER 2/59/A-160 Z LO vz. 37
An der ehemaligen Landesstraße nach Dyjákovice steht direkt neben der Straße dieser ursprünglich erhaltene Bunker vom Typ LO vz. 37, ein Ohrenstand.
 
     
 

Ein nahezu malerisches Ensemble mit dem Obstbaum daneben...

 
     
 



 
     
 

Foto links der Eingangsbereich. Auch hier sind Kleinstgräben als Stolperfalle vorhanden!

 
     
 

...und nochmal, weils so schön ist!

 
     
     
  BACKSTAGE

 
     
 

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TSCHECHOSLOWAKISCHE BUNKER TEIL 1
Zum Besuch der Bunker MJ-S 3 (
Zahrada) und MJ-S 4 (Zatáčka) bei Šatov geht es [hier...]


ÜBERSETZUNG DER BUNKERNAMEN
S
vah ......... Abhang, Böschung
V
ýběžek ... Ausläufer, Landzunge, Vorsprung
Závora ...... Schranke, (Sperr-)Riegel
  WEBLINKS UND QUELLNACHWEIS
Magazin des Österreichischen Bundesheeres: www.truppendienst.eu

Datenbank über die Tschechischen Bunker: www.ropiky.net
Webseite des Bunkermuseums Zatáčka: www.mj-s4.cz
Technisches Museum Brünn (Bunker Zarhrada): www.tmbrno.cz
Erklärung der Ohrenstände: www.team-delta.de
Tschechoslowakische Kleinbefestigungsanlagen (1936-38): www.web.archiv.org
 
     
     
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