SONDERGALERIE AMATEURFOTOGRAF HANS NOVACZEK |
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Bunker am Oisternig |
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Bunker Oisternig Ost Bunker Oisternig West Armierungsstraße Bunker Feistritzer Alm | |||
Vom Ostgipfel des Oisternig (2032m) haben wir einen schönen Blick ins östliche Gailtal. Hinter dem Gipfelkreuz der Dobratsch. |
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EINLEITUNG | |||
Ein Bekannter aus dem Gailtal, mit dem ich eine mir unbekannte Bunkeranlage im Saiseratal erkundete [hier...], machte mich auch auf die Bunker am Oisternig aufmerksam. Aufgrund der Lage direkt an der Grenze zu Österreich war ich mir über den Ursprung der Anlagen nicht ganz sicher. Für eine Errichtung durch Österreich-Ungarn sprach, dass es sich um einen Hinterlandposten handeln könnte. Die Aussicht Richtung Saiseratal, Malborgeth etc. ist von dort oben gewaltig (siehe Foto unten). Dagegen spricht die exponierte Lage am Südhang, quasi am Präsentierteller für die damalige italienische Artillerie. Auch die Armierungsstraße liegt völlig ungeschützt am Südhang. In der einschlägigen Literatur über die k.u.k Befestigungsanlagen findet sich ebenfalls kein Hinweis. | |||
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Ausblick
vom Standort oberhalb des Bunkers Ost Richtung Kanaltal. Ganz links im Bild
das Saiseratal mit dem breiten Flussbett, |
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Die Vermutung, dass es sich um Stellungen der Italiener aus der Zwischenkriegszeit - dem Mussolinischen Alpenwall - handelt fand ich letztlich hier auf Seite 70. Die Quelle scheint mir seriös und deckt sich auch mit meinen Erkenntnissen vor Ort. Besonders der Hangbunker weist typische Merkmale dieser Anlagen auf, wie die „künstlichen“ Felsen bzw. in den Fels gebaute Scharten. | |||
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LAGESKIZZEN Ich konnte hier nur Gedächtnisskizzen nach Intuition erstellen, da die Fensteröffnungen für mich zu klein zum Durchzwängen waren. Möglicherweise befinden sich hinter den Gängen noch weitere Räume... |
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1. BUNKER OISTERNIG OST | |||
Kurz vor dem Gipfel erreichen wir den östlichen Bunker
Die Tafel vor dem Bunker gibt leider keine Auskunft über die Anlagen, sondern erklärt uns nur den Blick nach Süden...
Der Türspalt ist leider zu schmal und die Tür lässt sich
nicht bewegen!
Blick durch eine der kleinen Fensteröffnungen.
Rechter MG-Koffer
Oben auf dem Bunker an der Kehlseite befindet sich eine interessante Vertiefung. Hier könnte sich ein hinterer Eingang befunden haben. Auch hier bin ich leider auf meine Vermutung angewiesen... Etwas oberhalb von dieser Stelle befinden sich rudimentäre Reste eines Gebäudes:
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2. BUNKER
OISTERNIG WEST Zwischen den Bunkern zweigt die Armierungsstraße scharf links ab und führt zum westlichen Bunker. Dieser ist etwas größer und gespiegelt, der MG-Koffer befindet sich links. Rechts davor befinden sich die Reste eines betonierten Wasserbehälters. |
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Auch hier ist der grabenartige Zugang zu erkennen, die Ebene links könnte ursprünglich mit einer Erdvorlage zur Deckung aufgeschüttet gewesen sein. Denkbar auch, dass sie als Plattform für Geschütze vorgesehen war.
Das zerbrochene Wasserbecken
Werkeingang mit MG-Koffer
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WASSERBECKEN Zwischen der Abzweigung der Straße und etwas unterhalb vom Bunker West befindet sich eine Struktur, die offenbar ebenfalls ein Wasserbecken war. Für eine Artilleriestellung ist sie nicht exakt genug ausgeführt: |
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Auch hier
bietet sich ein schöner Blick Richtung Predil:
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3. ARMIERUNGSSTRASSE | |||
Nach 45 Minuten steilem Anstieg erreichen wir einen etwas bequemeren Weg, der sich aufgrund seiner Merkmale (Randsteine und Wasserabläufe) als die ursprüngliche Armierungsstraße entpuppt.
Zurück zur Alm verzichten wir auf den selektiven Abstieg am Fußweg und gehen die Armierungsstraße weiter:
An der oberen (Foto oben) und der mittleren Kehre (Foto unten) sehen wir noch die Trockenmauern.
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4. BUNKER
FEISTRITZER ALM |
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Blick von der Almwirtschaft aus: links der Bunker, rechts der steil auf den Oisternig führende Fußweg. |
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RESÜMEE Ein interessanter Ausflug mit einem für mich anstrengenden Aufstieg. Was diese Verteidigungsanlage hier oben zu suchen hatte, erschließt sich mir nicht. Weitab von möglichen Durchmarschrouten, hoch oben am Gipfel (der Erste Weltkrieg lässt grüßen!), offenbar nur ein Infanteriestützpunkt. Die Werkstraße in desolatem Zustand, sicher nach dem II. Weltkrieg nicht mehr benützt... |
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FOTOS 2. Juli 2022
TECHNIK
QUELLNACHWEISE |
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