SONDERGALERIE AMATEURFOTOGRAF HANS NOVACZEK

 
     
 

 

 
     
 

Tschechoslowakische Bunker
TEIL 4 - SONSTIGE BUNKER AN DER ÖSTERREICHISCHEN GRENZE

 
     
     

VORWORT
Auf der tschechischen Webseite www.ropiky.net gibt es eine umfangreiche Übersicht über die Tschechoslowakischen Befestigungsanlagen von 1935~1992. Nach der politischen Wende und dem Fall des Eisernen Vorhanges wurden die Bunker vom Militär aufgegeben und mehrheitlich ihrem Schicksal überlassen. Einige wurden zu Museen, einige sind gut erhalten und viele fristen, von der Natur zurück erobert, ein Dornröschendasein.

In diesem Teil meiner Bunkerbesuche möchte in loser Reihenfolge noch einige Bunker, hauptsächlich jene von Typ „Leichte Befestigungsanlage“, Lehké Opevnení vzor 37 (kurz LO vz. 37), vorstellen. Ich habe mir jene ausgesucht, die aus meiner Sicht interessant sind oder Besonderheiten aufweisen.

Die Nomenklatur, soweit ich das aus der tschechischen Seite herauslesen konnte, setzt sich wie folgt zusammen: Die ersten Buchstaben sind eine interne Bezeichnung des Verteidigungsbezirkes, die Zahl gibt die laufende Nummer an. Am Schluss steht die Bauartbezeichnung der Bunker. Bei den Ohrenständen gibt die Zahl den Winkel an, in dem die seitlich verlängerte Frontmauer steht. Das Z bedeutet verstärkte Bauweise.

     
     
  1. Záhorská Ves  
     
  ÜBERSICHT
Záhorská Ves liegt am westlichsten Punkt der Slowakei an einer Flussschleife der March. Auf österreichischer Seite befindet sich Angern an der March. Vom Bahnhof aus sind die Bunker zu Fuß in zirka 15 Minuten erreichbar, über die March führt eine Fähre! Hier befinden sich fünf Bunker vom Typ LO vz. 37, von denen ich die vier westlichen fotografisch dokumentiert habe. Der fünfte LI/16a/A-140 Z wurde zu einer Aussichtsplattform umgebaut und wurde daher von mir nicht besucht. (Fotos vom 12. September 2019)
 
     
  LI/16/A-220Z
Dieser Bunker steht am Hochwasserdamm und weist als Besonderheit eine gemauerte Steinvorlage auf. Vermutlich dient dies als Schutz vor Hochwasser, das eine Erdvorlage wegspülen könnte. Frontseitig sieht der Bunker wie eine gewöhnliche Steinmauer aus.
 
     
 

Die Bunkerbeschriftung ist nur schwer zu entziffern, die Nummer oberhalb des Einganges ist 0042, die andere Anschrift bedeutet etwa soviel wie „Zutritt verboten“.

 
     
 

 
       
  Im Vorraum dürfte es einmal gebrannt haben. Die Steinvorlage an der rechten Flanke.  
     
   
     
  LI/17/A-200 Z
Der gut erhaltene Bunker steht ebenfalls direkt auf dem Hochwasserdamm und hat eine gewöhnliche Erdvorlage.
 
     
 

Rechte Flanke (oben) und linke Flanke (unten)

 
     
 

 
       
  Luftschlitz links ... ... und rechts  
       
 

 
       
 

Ein hübsches Detail auf dem Verdeck sind die Blümchen, die aus dem Periskoprohr wachsen!

Die „Sauschwänze“ wurden abgeschnitten.  
     
     
 

LI/18/A-200 Z
Hier wird es interessant. Dieser Bunker liegt im Überschwemmungsgebiet, ist erhalten aber schon etwas zugewachsen. Auffällig sind zwei Dinge: der Vorbau, für den ich ursprünglich keine Erklärung hatte, dient als Inudationsschacht zum Schutz vor Hochwasser! Außerdem ist der Bunker geneigt. Dies findet sich auch als Besonderheit auf ropiky.net angeführt, ob das aber ebenfalls als Hochwasserschutz dient, oder der Bunker nur im Laufe der Jahrzehnte frontseitig eingesunken ist, wird nicht erklärt.

LEGENDE
Bunker Typ
LO vz. 37, A-200 Z

e) ... Eingang
g) ... Auswurf für Handgranaten
h) ... Handlüfter
i) .... Inudationsschacht
l) .... Luftschlitze
m) .. MG-Scharten
p) ... Periskop
v) ... Vorraum mit Gewehrscharte

L .... linke Flanke
R ... rechte Flanke

Grafik: Novaczek © 2019
Vorlage: www.ropiky.net

 
     
 

Nein das Foto ist nicht schief - der Bunker steht schief!

Ansicht von der Frontseite

 
     
     
 

LI/19/A-200 Z
Der letzte besuchte Bunker liegt versteckt im Auwald - auch im Überschwemmungsgebiet - aber auf einer leichten Erhebung, sodass dieser keinen Inudationsschutz aufweist.

 
     
   
     
 

 
       
 

Linke Flanke

Vorraum

 
     
 

Foto oben im Inneren, rechte Flanke. Das Metallschild der MG-Scharte ist erhalten, links oben das Periskoprohr.
Foto unten die MG-Scharte von außen.

MG-Scharte der linken Flanke

 
     
     
  Wird fortgesetzt...  
     
     

  WEBLINKS UND QUELLNACHWEIS
Datenbank über die Tschechischen Bunker: www.ropiky.net
 
     
     
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