SONDERGALERIE AMATEURFOTOGRAF HANS NOVACZEK |
|||
Auf den Spuren des Gebirgskrieges 1915-1918 |
|||
Kriegsgefangenenlager Marchtrenk |
|||
KURZÜBERBLICK Mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges errichtete die k. u. k. Armee im November 1914 östlich Marchtrenk entlang der damaligen Reichsstraße 1 (heute B1) ein großes Kriegsgefangenenlager. Zu Silvester zogen die ersten gefangenen Russen ins Lager. Es war eine riesige Barackenstadt mit zirka 500 Baracken und einem Belag für 35.000 - 50.000 Kriegsgefangene. Wie auch in Hartkirchen war das hell erleuchtete Lager damals eine Sensation. Zur Bewachung war ein etwa 1000 Mann starkes ungarisches Wachbataillon abkommandiert. Wie auch die anderen KGL war es bestens organisiert und mit umfangreicher Infrastruktur ausgestattet. Das Lagerspital in dem schwere Erkrankungen wie TBC, Typhus, Ruhr behandelt wurden, umfasste etwa 1000-1600 Betten. Trotzdem verstarben an den eingeschleppten Krankheiten etwa 1900 Soldaten, die auf dem Lagerfriedhof ihre letzte Ruhestätte fanden. Nach Kriegsende wurde das Lager unter Führung gefangener italienischer Offiziere aufgelöst. |
|||
|
|||
LAGERSKIZZE Die Skizze ist eine unvollständige Darstellung die von mir anhand von Landkarten und dem Besuch vor Ort erstellt wurde.
|
|||
1) Alte Pfarrkirche 2) Ortsfriedhof 3) Wachturm 4) Haupteingang 5) Wasserturm 6) Schlachthof |
FOTOPUNKTE a) „Lagerstraße“ b) „Wasserturmstraße“ c) „Kriegerfriedhofstraße“ |
||
Fotorundgang 5. November 2016 Um das ehemalige Kriegsgefangenlager wurde ein beschilderter Rundweg angelegt, der das Lager und die nach dem 2. Weltkrieg auf dem einstigen Lagergelände entstandene Wohnsiedlung für heimatvertriebene Siebenbürger-Sachsen und Donauschwaben („Roithner-Siedlung“ bzw. „Lager“) beschreibt. |
|||
|
|||
DER WASSERTURM Das Wahrzeichen von Marchtrenk ist der „Wasserturm“ und stellt das letzte Denkmal seiner Art in Oberösterreich dar. Er wurde für die Trinkwasserversorgung des Lagers errichtet und konnte Wasser für etwa 30.000 Personen sicherstellen. Der Turm ist 24m hoch und weist einen kegelförmigen, zehneckigen Grundriss auf. Der Wasserbehälter ist rund und wies ursprünglich eine Gliederung mit Gesimsbändern und Putzfeldern auf. Im Erdgeschoß befindet sich eine kleine Dauerausstellung über das KGL (Zum Zeitpunkt meines Besuches nicht zugänglich). |
|||
|
|||
|
|||
An dieser
Stelle an der heutigen Bundesstraße 1 (Foto oben) |
|||
DER LAGERFRIEDHOF
|
|
||
|
|||
|
|||
QUELLEN http://ooe.orf.at/news/stories/2656973/ OÖ Wochenzeitung Die historischen Fotos wurden von den öffentlich aufgestellten Schautafeln fotografiert. |
|||
Alle Rechte an den Fotografien vorbehalten | www.novaczek.at © 2006-2017 | |||