SONDERGALERIE AMATEURFOTOGRAF HANS NOVACZEK |
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Auf den Spuren des Gebirgskrieges 1915-1918 |
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Kriegsgefangenenlager Hartkirchen |
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KURZÜBERBLICK Das Kriegsgefangenenlager Hartkirchen-Deinham bei Aschach an der Donau wurde im Jahr 1915 gebaut und es entstand auf zirka 130 Hektar mit mehr als 450 Baracken. Das Lager war für einen „Normalbelag“ von 28.000 und einen „Notbelag“ von 34.000 Mann ausgelegt. Auch in diesem Lager forderten Krankheiten und von serbischen Gefangenen eingeschleppte Flecktyphus-Epidemien für eine hohe Opferzahl. Dennoch war das Lager - wie die meisten anderen auch - für die damalige Zeit modernst mit Wasser- und Stromversorgung ausgestattet, sowie mit einer Vielzahl an infrastrukturellen Einrichtungen. Aufsehen erregte bei der Dorfbevölkerung auch die durchgehende Lagerbeleuchtung in der Nacht. Zur damaligen Zeit im ländlichen Raum eine Sensation! 1918 wurde das Lager geordnet aufgelöst. |
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I.-VI. Wohngruppen; VII.
Bäckerei; VIII. kgf. Offiziersabteilung; IX, Wachgruppe (3600 Mann); X.
Lagerfriedhof a) Wasserturm; b) Hauptwachturm; |
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DER LAGERFRIEDHOF Vom ehemaligen KGL Hartkirchen blieb wie von praktisch allen Lagern nur der Friedhof als Gedenkstätte erhalten. In den Jahren 1915-1918 verstarben insgesamt 6025 kriegsgefangene Soldaten. Auf diesem Friedhof sind überwiegend Serben, daneben auch eine namhafte Anzahl Italienern bestattet. Aus dem 2. Weltkrieg wurden zudem noch 1027 Russen hier begraben. |
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Friedhofsdenkmal 1914-1918 |
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ITALIENISCHE ABTEILUNG |
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Grabsteine serbischer Kriegsgefangener
Dieses kleine Haus am südlichen Ende des Friedhofes erweckt den Anschein, ein Überbleibsel des Lagers zu sein. |
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Der Bereich der beerdigten russischen Kriegsgefangenen aus dem Lager Pupping des 2. Weltkrieges. |
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ERINNERUNGEN Im April 2019 erreichte mich ein Mail von Sergey. Er schrieb, dass sein Großvater im Lager Pupping im Jahr 1942 starb. Er fand auf meiner Homepage diesen Friedhof und wollte nun von mir wissen, wo sich dieser Soldatenfriedhof genau befindet. Sergey wollte ihn nun im Sommer 2019 mit seiner Mutter besuchen. Er legte dem Mail auch einen Scan der damaligen Registrierungskarte bei, mit der Erlaubnis, dass ich diesen auf meiner Homepage veröffentlichen darf. Mich berührt es immer, wenn ich mit meiner Homepage auch auf persönliche Erinnerungen stoße. Geschichte wird so plötzlich sehr konkret. Es gibt den nüchternen Beschreibungen des Krieges ein menschliches Gesicht, zeigt uns das Leid der damals Beteiligten...
IN
REMEMBRANCE |
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MARACHOWSKIJ
STEFAN 17.XII.1911 - 22.VI.1942 Infanterist der Russischen Armee; er wurde nur 31 Jahre alt. |
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