SONDERGALERIE AMATEURFOTOGRAF HANS NOVACZEK  
     
  Auf den Spuren des Gebirgskrieges 1915-1918
     
  K.U.K. FELDMARSCHALL
Franz Conrad von Hötzendorf

»Es wird ein aussichtsloser Kampf werden, dennoch muß er geführt werden, da eine so alte Monarchie und eine so glorreiche Armee nicht ruhmlos untergehen können.« 1)

 
     
     
 

Franz Conrad von Hötzendorf mit Unterschrift:
Conrad, FM 2)

Feldmarschall Freiherr Franz Conrad Graf von Hötzendorf (1852-1925) wird im unreflektierten geschichtlichen Rückblick oft als der größte Feldherr Österreichs seit Prinz Eugen gesehen. Tatsächlich ist sein Wirken als Chef des Generalstabes kritisch zu betrachten.
Seine Kriegstreiberei führte unter Anderem die k.u.k. Monarchie 1914 in den Ersten Weltkrieg, wissentlich des (von ihm vertuschten) Verrates von Aufmarschplänen durch Oberst Alfred Redl an Russland, Italien und Frankreich.
Auch seine wirklichen strategischen Erfolge blieben aus. In früheren Jahren, auf damals moderne Ausbildungsmethoden setzend, waren seine Planungen im Ersten Weltkrieg veraltet. Er unterschätzte die Wirkung moderner Waffen, und so führte althergebrachtes Angriffsverhalten schon zu Beginn des Krieges am Balkan und in Galizien zu hohen Verlusten an gut ausgebildeten Soldaten und Offizieren.

Nach dem Tod Kaiser Franz Josefs I. wird er von Kaiser Karl I. als Chef des Generalstabes abgesetzt und ihm ehrenhalber der Titel k.u.k. Feldmarschall verliehen.
 

 
     
 

***

 
 

 

 
 

HIETZINGER FRIEDHOF
23. AUGUST 2016
Conrad stirbt am 25. August 1925 an einem schweren Gallenleiden und wird in Wien am Hietzinger Friedhof mit großem Pomp zu Grabe getragen. Seine zweite Ehefrau Gina Gräfin Conrad von Hötzendorf (1879-1961) ist dort gemeinsam mit ihm beerdigt. Das ehemalige Ehrengrab gilt seit 2012 als Historisches Grab“.

 
     
 

 
     
  Bei meinem Foto-Besuch am Friedhof war ich über die Schlichtheit, ja geradezu moderne Progressivität des Grabmales überrascht, offenbar bereits beeinflusst durch die in den 1920er-Jahren aufkommende neue Moderne im Stile Mies van der Rohes und Le Corbussiers...  
     
     
 
 
     
 

FUSSNOTEN UND WEBLINKS

 
  1) Aus einem Brief an Gina vom 28. Juni 1914, in dem Conrad Bezug auf den bevorstehenden Krieg nimmt. ↑ Günther Kronenbitter: „Krieg im Frieden“. Die Führung der k.u.k. Armee und die Großmachtpolitik Österreich-Ungarns 1906–1914. Oldenbourg, München 2003, S. 462.  
  2) Bildnachweis: WIKIPEDIA, gemeinfrei  
     
  https://de.wikipedia.org/wiki/Franz_Conrad_von_Hötzendorf
https://de.wikipedia.org/wiki/Gina_Conrad_von_Hötzendorf
 
     
   
     
     
  Alle Rechte an den Fotografien vorbehalten | www.novaczek.at © 2006-2016