VORWORT
Die Beschäftigung im Rahmen meiner privaten Studien mit dem Gebirgskrieg 1915-1918 im Raum Kärnten und auch mit den Kriegsgefangenenlagern des Ersten Weltkrieges führt in weiterer Folge auch zum Zweiten Weltkrieg und somit letztendlich zwingend zu den dunklen Kapiteln unserer Vergangenheit. So war es mir ein Bedürfnis, das Konzentrationslager Mauthausen - heute eine internationale Gedenkstätte - zu besuchen. Die Geschichte dieses „Lagers“ ist auf der Webseite der Gedenkstätte Mauthausen, Rubrik WISSEN, umfassend und leicht verständlich dargestellt. Somit werde ich mich im Folgenden auf meinen Fotobesuch beschränken.

LAGESKIZZE

Die Baracken 1,6 und 11 sind erhalten. Barackenfundamente sind strichliert gezeichnet. Die übrigen Baracken sowie die Unterkünfte der SS wurden geschleift.

Schon beim ersten Anblick wird einem klar, dass es sich hier um kein gewöhnliches „Lager“ handelt, sondern um ein festungsartig erbautes Gefängnis...

Die Torreihe gegenüber des Einganges befindet sich unterhalb des Stabsgebäudes (Kommandantur).

An der Außenseite des Stabsgebäudes befanden sich die Unterkünfte der SS-Lagermannschaften. Hier führt eine Zufahrtsstraße zum oberen Tor.

An der Klagemauer mussten die neu Eintreffenden oft tagelang mit dem Gesicht zur Mauer ausharren, bis sie den Unterkunftsbaracken zugeteilt wurden. Die Gedenktafeln erinnern an die verschiedenen Nationalitäten der Opfer.

DIE BARACKEN
Von den Unterkunftsbaracken des Lagers I sind die drei am Appellplatz stehenden mit den Nummern 1, 6 und 11 erhalten. Von den restlichen 12 sind nur mehr die Fundamente vorhanden.

DER QUARANTÄNEHOF
Die Baracken 16 bis 25 (Lager II) dienten der Isolierung von neu eingelieferten Häftlingen. Heute sind in diesem Bereich exhumierte Leichen aus anderen Lagern und Massengräbern der Umgebung bestattet.

DAS REVIERGEBÄUDE
Im ehemaligen Krankenrevier befindet sich ein Museum in dem die Geschichte des Konzentrationslagers und die Gräuel des NS-Regimes dokumentiert werden.
Im Keller befindet sich der so genannte Tötungsbereich in dem die Inhaftierten durch Erschießen, Vergasen oder bei medizinischen Experimenten umgebracht wurden. Im angeschlossenen Krematorium wurden die Leichen verbrannt...

DER ARREST
Das Arrestgebäude (Foto rechts) diente zur Unterbringung von eigens nach Mauthausen zur Exekution gebrachten Deportierten, sowie für Verhöre oder zur „normalen“ Bestrafung.

SKIZZE
Die von mir erstellte Skizze orientiert sich an den Lageplänen vor Ort und den Beschreibungen des im Besucherzentrum erhältlichen Prospektes. Die Verwendung durch Dritte bedarf meiner ausdrücklichen Zustimmung!

Für die Richtigkeit der Platz- und Raumbezeichnungen wird keine Gewähr übernommen.

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